Tradition

Gebr. Ezel - Ein Familiengeführtes Bauunternehmen seit 1902

1902 - 1919

Am 7. Februar 1902 übernahm Karl Gottlieb Ezel jun., Steinhauermeister, den Maurer- und Steinhauerbetrieb von Karl Hecht, Steinhauer in Vaihingen/Enz, und legte damit den Grundstein für die heutige Firma.


Die ersten Geschäftsräume befanden sich in der Grabenstraße 20, einem Gebäude, das bereits im 17. Jahrhundert erbaut wurde.

Zu dem Geschäftsbetrieb gehörte auch ein Steinbruch in der Nähe der Roßwager Burgruine auf der Gemarkung von Mühlhausen sowie ein Baumaterialienhandel. Vaihingen war zu dieser Zeit nicht sehr groß. Man begann sich in östlicher Richtung auszudehnen.


Mit zehn Mitarbeitern begann Herr Karl Ezel Steinmetzarbeiten durchzuführen (u. a. wurden auch Grabsteine angefertigt).

Als erstes größeres Wohnhaus wurde in dem damaligen Villenviertel an der äußeren Stuttgarter Straße die Villa Clara des Rechtsanwalts Eisele errichtet. Dieses Gebäude ist heute noch ein Zeugnis über das Bestreben, von Anfang an saubere und meisterliche Arbeit zu leisten.

Die hier verwendeten Natursteine wurden in Mühlhausen gewonnen, mit dem Pferdegespann nach Vaihingen transportiert und hier be- und verarbeitet. Der damalige Betrieb hatte einen erfolgreichen Geschäftsgang zu verzeichnen, bis der 1. Weltkrieg einen großen Einbruch brachte.


1919 verstarb der Gründer im Alter von 49 Jahren. Seine Frau, Berta Ezel, übernahm nun die Führung des Betriebes. Eine schwere Aufgabe für eine Frau in der damaligen Zeit.

1919 - 1932

Mit großen Schwierigkeiten konnte der Betrieb über die Nachkriegsinflation gerettet werden. Etwa 1924 machte man den Einstieg in den Tief- und Straßenbaubereich. 

Mit Gleis und Rollwagen (Loren) wurde die von Hand aufgeladene Erde transportiert. Schotter und Steine wurden mit Pferdegespann zur Einbaustelle gebracht.

Zum Beispiel wurde die Straße von Nußdorf nach Iptingen gebaut. Für diese Maßnahme wurde dort vorübergehend ein Steinbruch betrieben.


Ein weiterer Steinbruch wurde an der Kreisgrenze zwischen Illingen und Vaihingen unterhalten. Die ausgeführten Kanalisationen wurden damals mühsam im Handschacht ausgeführt.


Ende der 20er Jahre wurde der 1. LKW Hansa-Lloyd mit Vollgummirädern angeschafft.

Die Wirtschaftskrise 1928 bis 1932 hinterließ auch hier wieder ihre Spuren.

1932 - 1945

1932 übergab Frau Berta Ezel den Geschäftsbetrieb drei von ihren Kindern. Die Söhne Carl und Gustav Ezel und die Tochter Emma Ezel, später auch deren Ehemann Carl Bosse, verstanden es gut, nach 1932 wieder richtig Fuß zu fassen. Sie waren besonders tätig im Wohnungsbau, im Kanalbau, im Straßen- und Feldwegbau.

Auch der Baustoffhandel wurde beibehalten. An Kräne, Bagger und Planierraupen dachte in dieser Zeit noch niemand. Mit Kraxen wurden die Mauersteine auf den Schultern, mit Speisbutten der Mörtel auf einer Holzbrücke bis hoch in die obersten Stockwerke getragen.


1933 wurde nach verschiedenen LKW-Typen ein Krupp-LKW mit Anhänger dazugekauft. Er war der Grundstock für den Güternah- und Fernverkehrsbetrieb.
So wurden z. B. Material und Güter besonders nach Stuttgart, Mannheim, Kaiserslautern, München usw. transportiert. Mit zäher Arbeit wurde der Aufschwung geschafft.

 

Doch der 2. Weltkrieg wollte es anders. Gustav Ezel und Carl Bosse wurden in den Krieg eingezogen.


Auch die beiden großen Krupp-Lastzüge wurden im Kriegsdienst eingesetzt.

Der Geschäftsbetrieb wurde von Carl Ezel den Möglichkeiten entsprechend aufrechterhalten. Beide Kriegsteilnehmer überlebten die Kriegswirren und so konnte 1945 gemeinsam mit dem Wiederaufbau begonnen werden und zwar unter dem Firmennamen Gebr. Ezel.

1945 - 1960

Bei den ersten in der Nachkriegszeit erstellten Bauten galt es vor allem, der Wohnungsnot entgegenzutreten und die Kriegsschäden zu beseitigen. 
So war die Firma Gebr. Ezel besonders in Serres und in Nussdorf beim Wiederaufbau dabei.


1948 bei der Inflation fing man mit DM 40,- Kopfgeld wieder von vorne an. Der Materialtransport auf den Hochbaubaustellen erfolgte anfangs mit Eisenrad-Karren (Japanern) und mit Loren, später mit luftbereiften Schubkarren, Aufzügen, Förderbändern und ab 1955 mit Kranen.

 

Neben vielen privaten Wohnbauten wurde der Marktplatzbrunnen, die Stadthalle Vaihingen/Enz, das Altersheim, die Kreissparkasse, der Hochbehälter usw. gebaut.


Aber nicht nur in Vaihingen, sondern im ganzen Umland (Radius ca. 30 km) wurden Hoch-, Tief- und Straßenbauten aber auch Industriebauten durchgeführt. Besonders beteiligt war man im Erdbau beim Wiederaufbau von Pforzheim.

1960 - 1990

Ab 1960 wurden auch Tiefengründungen ins Leistungsprogramm übernommen.


1965 wurde eine Transportbetonanlage an der Ecke Gutenbergstraße / Stuttgarter Straße in der Nähe des Bauhofs errichtet.


Auch dieser Betrieb hat sich gut in die Leistungspalette der Firma eingegliedert. 1967 konnte das neue Bürogebäude in der Gutenbergstraße bezogen werden.


1962 und 1963 verstarben kurz hintereinander der Kaufmann Carl Bosse und der Maurermeister Carl Ezel. Das Unternehmen wurde dann von Maurermeister Gustav Ezel und Frau Emma Bosse alleine weitergeführt. 

Bis zu dem plötzlichen Tode von Gustav Ezel am 21. November 1970 war der Betrieb auf 190 Mitarbeiter angewachsen. Sein Schwiegersohn Walter Sämann leitet seit dieser Zeit als technischer Geschäftsführer das Unternehmen.


Die kaufmännische Leitung hat Frau Heidrun Maier, Tochter von Frau Emma Bosse, in Händen. Es werden weiterhin sämtliche Hoch-, Tief- und Straßenbauarbeiten und alle ins Fach einschlagenden Arbeiten ausgeführt.

1990 - heute

Seit 1998 unterstützt Jürgen Sämann die technische Leitung als Geschäftsführer.


Im Jahr 2000 wird der neue Bauhof und die Werkstatt im Gewerbegebiet Fuchsloch in Betrieb genommen.


Im Jahre 2002 feierte Gebr. Ezel sein 100-jähriges Firmenjubiläum in der Vaihinger Stadthalle.


Seit 2007 unterstützt Ingrid Imle den kaufmännischen Bereich als Geschäftsführerin.


Seit 2017 unterstützt Karsten Freckmann den Bereich Tiefbau als externer Geschäftsführer.